Dienstabend Drehleiter und Wärmebildkamera am 10.07.2015
Dank der Unterstützung der Feuerwehr Garbsen konnten wir wieder einen informationsreichen Dienstabend gestalten.
Die Themen dieses Abends waren die Wärmebildkamera und die Drehleiter aus Garbsen. Zusätzlich haben wir die Möglichkeit genutzt, die verstellbaren Arbeitsböcke, die man im Dachkasten des TLF`s finden kann, auszuprobieren.
Die Kamera hat nur 2 Schalter, den Ein- und Ausschalter (grün, rechts) und den Programmschalter (schwarz, links) um zwischen den verschiedenen Programmen zu wechseln.
Die Linse wird auf das Ziel gerichtet und ist so eingestellt, dass man die Kamera in einem angenehmen Winkel halten kann. Dennoch sollte man vorab schon einmal testen, wie der Winkel ist.
Man kann die Kamera mit einer Hand halten und bedienen (auch mit Handschuhen). Drückt man die linke (Programm-) Taste lang, wechselt man zwischen den verschiedenen Programmen, drückt man sie kurz, verändert man den Zoom.
Für die Darstellung der einzelnen Programme sind wir in die Küche des Gerätehauses gegangen und haben sowohl den Wasserboiler als auch die Kochplatte genutzt.
Hier herrscht ein hoher Kontrast, das Bild ist in schwarz/weiß. In der Mitte ist ein Fadenkreuz, welches auf das Ziel gerichtet werden muss. Rechts ist eine Leiste, die die Gradzahl des Fadenkreuzes grafisch darstellt. Je heißer die Objekte im Display, desto heller (weißer) wird der Bereich dargestellt. Ungekehrt werden kalte Objekte dunkel gezeigt. Unten rechts wird die Gradzahl des Fadenkreuzes noch einmal nuemrisch angezeigt.
Mit diesem Programm kann man die unterschiedlich hohen Temperaturen farblich voneienander trennen. Von Gelb (warm) über Orange (heiß) bis Rot (sehr heiß).
Eine Besonderheit mit der Wärmebildkamera sei noch zu erwähnen:
Richtet man die Kamera auf eine spiegelnde Fläche (Glas, Fenster, Spiegel) spiegelt sie auch die Wärme wider. Das bedeutet, man kann plötzlich sich selbst oder warme Objekte, die eigentlich hinter einem sind, im Monitor erkennen. Also nicht erschrecken, wenn plötzlich Personen auftauchen, die gar nicht da sind.
Die Garbsener besitzen eine DLK 23/12. Das bedeutet eine Nennrettungshöhe von 23 Metern bei einer Nennausladung (waagerechter Abstand vom äußersten Punkt des Fahrzeuges zum Objekt) von 12 Metern.
Bei der Aufstellung der Drehleiter ist die "HAUS"-Regel anzuwenden.
H - indernisse : gibt es in der Umgebung irgendwelche Hindernisse, die die Drehleiter behindern könnten (Bäume, Hochspannungsleitungen)?
A - bstand : ist der Abstand zum Objekt richtig gewählt (kann der Leiterpark ohne Probleme genutzt werden, kommt man an alle Stellen ran)?
U - ntergrund : ist der Untergrund hart genug, kann er sich gegebenenfalls verändern (durch Regen)?
S - onstige Sicherheiten (Windrichtung, Verkehr, etc)
Die Drehleiter besitzt 4 Stützen, die für die Standfestigkeit sorgen. Man kann sie, je für eine Seite gleichzeitig, ausfahren. Die LED-Leuchten leuchten grün, wenn sie komplett ausgefahren wurden und fest auf dem Grund stehen. Falls die Fläche für den Poller nicht ausreichend fest ist, kann man sie mit Brettern vergrößern.
Und dass die Leiter nicht nur namensgebend für das Gefährt ist haben Sven und Marian bei ihrem Auf- bzw. Abstieb bewiesen...
Dann werden die Böcke auf festen Grund gestellt und der Belüfter wird daraufgestellt und mit Kabelbindern (auch im Dachkasten zu finden) befestigt.